Wortgewalt und Gänsehautmomente beim 4. Poetry Slam an der FOSBOS Donauwörth
Am 3. April war es wieder so weit: Zum nunmehr achten Mal fand in Donauwörth ein Poetry Slam statt – und bereits zum vierten Mal öffnete die FOSBOS ihre Aula für dieses besondere Event. Die Veranstaltung ist mittlerweile fester Bestandteil im Schuljahr geworden – voller Emotion, Kreativität und nachhallender Gedanken.
Der Moderator des Abends, Elias Raaz, verglich sich mit einem Kellner und servierte den Gästen in der vollbesetzten Schulaula ein fantastisches Poesie-Menü durch den Abend. Mit kleinen, tierischen Gedichten sorgte er zwischendurch für (mehr oder weniger) ernst gemeinte Lacher und schaffte eine lockere Atmosphäre. Ein besonderes Highlight gleich zu Beginn war der Auftritt von Katherina Wenty: Die österreichische Slam-Poetin trug ihre Texte zwar außer Konkurrenz vor, beeindruckte aber mit ihrer Bühnenpräsenz und Wortkunst. Eindringlich thematisierte sie die kollektive Erfahrung des Frauseins.
Die Beiträge der Poeten, die „gegeneinander“ antraten, waren so vielfältig wie bewegend: Mal ernst, mal humorvoll, immer aber persönlich und berührend. Besonders im Gedächtnis blieb der Auftritt der FOS-Schülerin Smilla Kordik, die mit ihren Alltagsgedanken rund um eine rote Clownsnase begeisterte – und ein Plädoyer dafür hielt, mit mehr Freude und Heiterkeit durchs Leben zu gehen.
Im Finale standen schließlich drei ganz unterschiedliche Stimmen: Marina Siegel mit einem witzigen Text über die Kindheit, Jonas Pan mit einem augenzwinkernden Beitrag zur Vasektomie, und Jana Isa, die ihren scheinbar beschissenen Tag schilderte – der sich, mit etwas Perspektivwechsel, als gar nicht so schlimm herausstellte. Ihre zentrale Botschaft: Nie wieder ist jetzt! Mit dieser Mischung aus Ehrlichkeit, Gefühl und Tiefgang überzeugte Jana Isa die Jury und holte sich mit voller Punktzahl den Sieg.
Ein Abend voller Emotionen, Denkanstöße und tosendem Applaus – wir freuen uns schon auf die nächste Runde!
Juliana Baumgartner
(Foto: Michael Steger)